Ein gesellschaftlicher Rückschritt droht
Unser Literaturtipp und ein kleiner Rückblick auf die Kooperationsveranstaltung des Bildungsnetzwerks Steiermark mit dem ÖGB Steiermark: „Leistungsklasse. Wie Frauen uns unbedankt und unerkannt durch alle Krisen tragen“, eine Buchpräsentation von Veronika Bohrn Mena.
„Schon der erste Corona-Lockdown hat besonders Frauen viel abverlangt – gleich ob als schlecht bezahlte Systemerhalterinnen an den Supermarktkassen oder als unbezahlte Systemerhalterinnen an den Betten unserer Kinder und Alten. Der zweite Lockdown traf Frauen nicht weniger hart und insgesamt droht uns nun ein gewaltiger gesellschaftlicher Rückschritt. Es geht nicht nur darum, dass Frauen überdurchschnittlich oft die Jobs oder wesentliche Bestandteile ihres Einkommens verlieren, sie büßen in der Krise auch massiv Freiheit und Selbstbestimmtheit ein. Wie selbstverständlich wird vorausgesetzt, dass sie es sind, die ihre Autonomie opfern, um die Gesellschaft am Laufen zu halten. Dabei folgt es keinem Naturgesetz, dass just die wichtigsten Prozesse unseres Zusammenlebens nicht hinreichend anerkannt, abgesichert oder bezahlt werden. Es ist vielmehr eine fatale Fehlentwicklung und es gilt, entschieden entgegenzutreten“, so Veronika Bohrn Mena im Rahmen ihrer Buchpräsentation (Kooperationsveranstaltung ÖGB/Bildungsnetzwerk Steiermark am 30. November 2020):
Daher unsere Literaturempfehlung heute:
Veronika Bohrn Mena: Leistungsklasse. Wie Frauen uns unbedankt und unerkannt durch alle Krisen tragen. ÖGB Verlag 2020.