Herbsttagung 2021 des Ländernetzwerks Weiter.Bildung
Vertreterinnen und Vertreter der Landesarbeitsgemeinschaften für Erwachsenenbildung sowie die zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landesverwaltungen aller neun Bundesländer trafen sich zum Austausch über die aktuellen Fragen der Erwachsenenbildung.
Die Gesamtzahlen der Einrichtungen für das vergangene Berichtsjahr liegen seit kurzem vor. Wie erwartet, zeigt sich ganz deutlich das Corona-Jahr auch in diesen Zahlen. Österreichweit konnten nur 60% der sonst üblichen Veranstaltungen durchgeführt werden. Dabei erreichten die Bildungseinrichtungen nur die Hälfte jener Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines normalen Jahres.
Die steirischen Zahlen liegen ein wenig über dem Bundesschnitt – in der Steiermark konnten fast 66% der Veranstaltungen (in Summe 24.560 Bildungsveranstaltungen – Kurse und Kurzveranstaltungen, Seminare und Lehrgänge oder Fachveranstaltungen) durchgeführt werden. Das spricht an sich auch für die vielfältigen und äußerst flexiblen Einrichtungen in der Steiermark. Zuwächse gab es trotz aller Einschränkungen bei Angeboten in „Gesellschaft, Politik, Wissenschaft“ (+23,8 Prozent) und „Natur, Umwelt, Landwirtschaft“ (+47,8 Prozent). Mehr Informationen aus dem Monitoring der steirischen Erwachsenenbildung finden Sie online unter https://erwachsenenbildung-steiermark.at/netzwerk/themen-und-projekte/monitoring/ und für spezifische Fragen stehen wir im Bildungsnetzwerk Steiermark selbstverständlich jederzeit gerne zur Verfügung!
Planungsunsicherheit als wesentlicher Faktor
Die Erwachsenenbildung hat sich nach mehr als einem Jahr auf die Rahmenbedingungen durch Corona eingestellt. Mehr Abstand, weniger Personen, zusätzliche digitale Angebote und durchdachte Sicherheitskonzepte sorgen in den Einrichtungen dafür, dass Bildung auch in herausfordernden Zeiten als „Grundnahrungsmittel“ der Gesellschaft erhalten bleibt.
„Herausfordernd für unsere haupt-und ehrenamtlichen Mitarbeitenden war aber vor allem die Unsicherheit der vergangenen Monate. Alle waren ständig auf Standby. Neuplanungen, Verschiebungen, Rückzahlungen standen über viele Monate auf der Tagesordnung. Der Sommer war etwas besser und für das Herbstsemester war ein vielfältiges Angebot in vielen Bereichen geplant. Doch schon ab Ende Oktober machten uns die Einschränkungen wieder einen dicken Strich durch die Rechnung und seit damals finden sehr viele Bereiche des Bildungsprogrammes überhaupt nicht mehr statt“, so Stefan Fischnaller, der aktuelle Vorsitzende des Ländernetzwerks Weiter.Bildung.
Erwachsenenbildung wesentlicher Bereich unserer Bildungslandschaft
Dabei ist Erwachsenenbildung unter so vielen Gesichtspunkten zentral – individuell, wirtschaftlich und gesellschaftlich. Einerseits vermittelt sie den Menschen soziale Verantwortung, andererseits haben es die Einrichtungen in den vergangenen Jahren durch die schnelle Bereitstellung einer großen Zahl an aktuell nachgefragten Kursen (z.B. Deutschkurse) und weiterer Maßnahmen geschafft, eine große Hilfestellung für gelungene Integration zu leisten. Ebenso wichtig ist, dass Erwachsenenbildung ein wesentlicher Faktor zur Gesundheitsvorsorge ist und entscheidend zu einer gesunden Persönlichkeitsentwicklung beiträgt. Um nur einige Themenbereiche zu nennen.
„Die Erwachsenenbildung steht in den kommenden Jahren vor großen Herausforderungen. Die Auswirkungen von Covid19, ein gesellschaftlicher Strukturwandel und die Entwicklungen rund um eine beschleunigte Digitalisierung fordern die gesamte Branche. Aber gerade in Zeiten großer Umbrüche braucht es eine starke Erwachsenenbildung. Dafür brauchen wir die Anerkennung unserer zentralen Rolle und damit einhergehende Stärkung und Unterstützung der Bundesregierung, auch finanziell“, ergänzt Fischnaller.
Für Rückfragen an das Ländernetzwerk Weiter.Bildung:
Stefan Fischnaller, vorsitz@erwachsenenbildung-vorarlberg.at | +43 664 3845301 | www.lnw-weiterbildung.at