Analog-Digital in Lifelong Learning und Lifelong Guidance
Steirische Bildungsorganisationen haben sich in einem Projektkonsortium zusammengefunden, um sich innerhalb der nächsten 2 Jahre international zu „Digitalisierung in der Erwachsenenbildung “ austauschen. Das Konsortium wird durch die Steirische Volkswirtschaftliche Gesellschaft koordiniert und durch das EU-Programm Erasmus+ gefördert.
Als Herausforderung und als durchgehender Bedarf für alle beteiligten Einrichtungen im Projekt-Konsortium wurde das Thema „Digitalisierung“ verortet, das sich in unterschiedlichen Ausprägungen darstellt.
Digitalisierung wird jedoch von allen beteiligten Einrichtungen nicht als absolutes, alles bisherige ersetzendes Thema identifiziert, sondern als komplementäre Thematik, die im „richtigen“ Maß mit der analogen und realen Welt ins Verhältnis zu setzen ist. Was das „richtige“ Maß ist, das ist Gegenstand der Suche und Entwicklung, das stellt sich in vielfältiger unterschiedlicher Weise dar.
Dazu europäische Beispiele zu erkunden, zu diskutieren, auszuwerten und Schlüsse für den eigenen Wirkungsbereich abzuleiten, das ist das übergeordnete Ziel des Europäischen Entwicklungsplanes, das sich unter dem Titel „Analog – Digital in Lifelong Learning und Lifelong Guidance“ ausdrückt und das in weiterer Folge jede Einrichtung und jede involvierte Person für sich spezifiziert und detailliert. Letztlich sollen alle Aktivitäten dazu beitragen, bestmöglichen Nutzen für das Lehren und Lernen im Land Steiermark und für die Lernenden im Lande erbringen.
Das Projekt-Konsortium
setzt sich aus Mitgliedern zusammen, die sich mit Erwachsenenbildung, auch im Zusammenhang mit den Fragen analog – digital in Lifelong Learning und Lifelong Guidance, aus unterschiedlichen Perspektiven auseinandersetzen:
Einrichtungen der Erwachsenenbildung im Sinne des Erwachsenenbildungsförderungsgesetzes sind die STVG, das Ländliche Fortbildungsinstitut LFI und die Urania Steiermark als Teil der Volkshochschule. Weitere Anbieter in der Erwachsenenbildung, mit spezifischen Aufgaben sind das BBRZ mit Integration durch Qualifizierung und Arbeitsmarktbefähigung, NOWA als Einrichtung der Stadt Graz und der Umlandgemeinden, mit dem spezifischen Auftrag, Beiträge zur Regionalentwicklung zu leisten, mit dem Fokus auf Gleichstellung und auf Frauen mit hoher IKT und Medienkompetenz.
Die Steiermark ist geprägt vom Wechselspiel von urbanem Raum (insbesondere dem Großraum Graz ) und ländlichen Regionen. Die Einbindung von naturräumlich agierenden Institutionen trägt dem Rechnung, nämlich der größten landwirtschaftlichen Erwachsenenbildungsinstitution des Landes, dem LFI Steiermark, sowie der Steiermärkische Berg- und Naturwacht, einer überwiegend ehrenamtlich agierenden Institution, die auf vielfältige Weise zu Klima- und Artenschutz, Umweltbewusstsein und zu richtigem Verhalten im Naturraum beiträgt und ein Modellbeispiel für „Community Education“ darstellt.
Netzwerke und Plattformen in der Erwachsenenbildung und Beratung sind das Bildungsnetzwerk Steiermark und das IBOBB Café der Stadt Graz, die auf Landesebene und im urbanen Raum repräsentativ die Landschaft für Erwachsenenbildung sowie für Lifelong Guidance in das Projekt-Konsortium einbringen.
Die Abteilungen der Kommunalen Verwaltung Bildung und Integration und Jugend und Familie – der Stadt Graz, bearbeiten die gesamte Bandbreite städtischer Lebensverhältnisse und tragen durch Lebensphasen- und Generationenübergreifende Arbeit zur Entwicklung im städtischen, auch interkulturell geprägten, Lebensraum bei. Da die Stadt Graz gerade an einer Neufassung der Städtischen Strategie für Bildung, Beratung, auch für Integration arbeitet, kommt dem zeitgerechten Einbringen europäischer Erkenntnisse besondere Bedeutung zu.
Aus diesen Blickwinkeln und Aufgabenstellungen werden in diesem Mobilitätsprojekt europäische Beispiele erkundet, Erfahrungen ausgetauscht, Überlegungen abgeleitet und konkrete Entwicklungen gestaltet, sowohl im jeweiligen Wirkungsbereich, als auch in der Vernetzung und gegenseitiger Unterstützung zwischen verschiedenen Handlungsfeldern, urban-ländlich, verschiedene Lebensphasen, generationenübergreifend, lebenslangem und lebensweitem Lernen und Beratung, immer mit dem Fokus: Analog – Digital.
Geplante Mobilitäten
Insgesamt werden im Projekt „Analog – Digital“ 52 Mobilitäten durchgeführt werden, in Form von Job Shadowings und Kursen, mit aufnehmenden Einrichtungen aus der Erwachsenenbildung, Körperschaften öffentlichen Rechts, Forschung und Entwicklung, in den Ländern Deutschland – Baden-Württemberg und Berlin, Finnland, Niederlande, Schweden und Spanien.
Vorbereitend, begleitend und nachbereitend werden strukturiert Erfahrungen ausgetauscht und, auf Basis des gemeinsamen Europäischen Entwicklungsplanes des Konsortiums und der für jede Partnereinrichtung definierten Ziele, Anwendungs- und Umsetzungsaktivitäten sowohl für die jeweiligen Konsortiumsmitglieder, aber auch für Netzwerke und übergreifende steirische Entwicklungen erarbeitet.
Für Rückfragen zum Projekt:
Bildungsnetzwerk Steiermark | bildungsnetzwerk@eb-stmk.at | +43 316 821373
oder Steirische Volkswirtschaftliche Gesellschaft | office@stvg.com | +43 316 830 260